Berechnung des durchschnittlichen Proteinbedarfs

Den Anfang bildet die Frage aller Fragen:

Was wird mit was eingenommen und wann und womit?

Denn mit Dosierung kann man viel falsch machen!

 

Der Mensch benötigt täglich ausreichend Eiweiß (Proteine mit ausreichenden Mengen an essentiellen Aminosäuren) aus der Nahrung für die Bildung und Regeneration von Zellen, Geweben und Organen sowie für das reibungslose Funktionieren des Stoffwechsels, des Bewegungsapparats, des endokrinen und kardiovaskulären Systems, des Nervensystems und des Immunsystems.

 

Der Körper verwendet Aminosäuren, die Bausteine von Nahrungsproteinen, für die Synthese von schätzungsweise 25.000 verschiedenen körpereigenen strukturellen und funktionellen Proteinen und Regulations-Molekülen, z.B. Stickstoffmonoxid, Hormone, Neurotransmitter, Hämoglobin und Antioxidantien.

 

Proteine können auch als alternative Energiequelle genutzt werden. Die Europäer beziehen die notwendigen Proteine hauptsächlich aus Fleisch, Getreide, Milch und Milchprodukten.

 

Zur Berechnung des durchschnittlichen Proteinbedarfs wird die Stickstoffbilanz bzw. die sogenennte Proteinbilanz verwendet: das ist die Differenz zwischen der Stickstoffaufnahme über die Nahrung und der Gesamtstickstoffausscheidung über Urin, Kot, Haut, Haare und Schweiß.

 

Diese Messmethode gibt genauen Aufschluss darüber, wie hoch der Proteinbedarf tatsächlich ist, was zum Teil auf einen höheren Bedarf an einzelnen essentiellen und möglicherweise nicht-essentiellen Aminosäuren zurückzuführen ist, die an der Regulation verschiedener physiologischer und metabolischer Prozesse beteiligt sind.

 

Eine gute Zufuhr von Proteinen und Aminosäuren ist wichtig für die Knochenproduktion und den Erhalt starker Knochen. Etwa die Hälfte des Knochenvolumens und ein Drittel der Knochenmasse besteht aus Proteinen, Kollagen und anderen Strukturproteinen.

 

Proteine erhöhen zwar die Kalziumausscheidung mit dem Urin (mit etwa 50 mg Kalzium pro 40 Gramm erhöhter Proteinaufnahme), dies wird jedoch durch eine effizientere Kalziumabsorption vollständig kompensiert – vorausgesetzt, die Kalziumaufnahme ist ausreichend.

 

Eine höhere Proteinzufuhr trägt auch zur Heilung eines Knochenbruchs bei, was teilweise auf die Wirkung essentieller Aminosäuren wie Leucin zurückzuführen ist. Es spielt keine große Rolle, ob Proteine pflanzlichen oder tierischen Ursprungs sind.

 

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